Von Innsbruck kommend über die Brennerautobahn (mautpflichtig) a)
bis Waidbruck, dann durch das Grödnertal nach St. Ulrich, über den
Sellapass nach Canazei und Campitello b) bis Bozen-Nord, dann ins
Eggental abbiegen, über den Karerpass nach Canazei und Campitello
Langkofel, Sella-Gruppe, Marmolada: Start : a) Col
Rodella , neben der Bergstation
(2485m) b) Belvedere , unweit vom Pass Pordoi (2000m)
Landung : a) Campitello ,
neben der Talstation (1440m) b) Diverse Notlandeplätze (Wiesen) im
Tal
Höhendifferenz : ca. 600-1000m
Meine Bewertung (Stand 2003)
Natürlich ist es ein Traum eines jeden Gleitschirmfliegers einmal
über der Sella-Gruppe zu schweben oder gar bis zur Marmolata hinaufzufliegen. Doch
dieses Ziel sollte nicht um jedem Preis erzwungen werden, besonders wenn
man nicht die notwendige fliegerische Erfahrung mit sich bringt. Ich kann jedem Gelegenheitsflieger
nur dringend dazu raten, sich ausreichend über die Tücken dieses
Fluggebietes aufklären zu lassen (z.B. im Rahmen einer Flugschulreise). Besonders bei einem
überregionalen Nordwind sollte man besonders achtsam
bei der Flugplanung sein. Bei einer unkritischen Herbstwetterlage ist der
Start am Col Rodela ab ca. 11:00 interessant. Vorher reicht es natürlich
immer für einen entspannenden Abgleiter. Ab Mittag wird der Wind am
Col Rodella mit zunehmender Thermik immer stärker und dreht in Richtung
SW. Ohne perfekte Rückwärtsstarttechnik geht's dann nicht mehr.
Oft spielen sich hier dann spektakuläre Startszenen ab. Nachmittags
ist es dann oft ratsamer den Startplatz unterhalb der Bergstation zu wählen.
Hier steht dann auch gleich der Hausbart an. Erste Streckenflugversuche
sollte man das Fassatal entlang in Richtung Rosengarten vornehmen. Wenn
der Rückflug mal nicht klappt, gibt es im Tal ausreichend Notlandeplätze.
Siesta: Wie in Italien leider üblich macht der Seilbahnbetrieb
eine lange Mittagspause. Wenn es also mal nicht so richtig trägt, dann
ist es vielleicht besser zu landen und rechtzeitig wieder hochzufahren,
als während der Mittagspause abzusaufen und dann zuzuschauen, wie die
Kollegen in den Himmel gebeamt werden.
Die meisten Flugschulen kommen ab Mitte/Ende September hierher. Dann
sind oft über 50 Schirme
gleichzeitig in der Luft sind (Kollisionsgefahr inklusive). Mein Tipp: Fahrt in
den ersten Septemberwochen hierher. Am besten ist die erste Woche in der
Nebensaison. Dann gestaltet sich die Suche nach einer Unterkunft einfacher
und man spart außerdem noch ein paar Euro.
Ende September
sind leider nur noch wenige Seilbahnen in dieser Region in Betrieb. Während
in Canazei schon Revision ist, fährt die Seilbahn in Campitello noch
zu dieser Zeit. Eine Auf- oder Abfahrt kostet 7.50€ (2003). Start- und Landeplatz
liegen jeweils unweit der Seilbahnstationen. Praktisch!
Beliebter Treffpunkt: Pizzeria direkt an der Talstation Campitello.
Das Ambiente ist hier hoch touristisch. Ein 4-5 Sterne Hotel neben dem anderen
(Nach deutschem Standard sollte man jedoch jeweils 1 Stern abziehen). Leider
werden sehr wenige Privatpensionen angeboten und so muss man die höheren
Hotelpreise in Kauf nehmen. Die Restaurantpreise liegen in einem fairen
Bereich.